Sofortimplantation - wann ist sie sinnvoll

„Eine Sofortimplantation unmittelbar nach der Zahnextraktion oder eine verzögerte Sofortimplantation binnen sechs Wochen bergen ein geringfügig höheres Komplikationsrisiko als eine Spätimplantation. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit eines guten ästhetischen Ergebnisses deutlich höher." Zu diesem Fazit kam die Cochrane-Organisation bereits 2010. Inzwischen gibt es mehr als 3000 Veröffentlichungen zu diesem Thema. „Die Sofortimplantation behindert nicht die Regeneration des Zahnfaches, die knöchernen Strukturen und das Weichgewebe bleiben erhalten", betonten Experten bei einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Implantologie in Münster. Allerdings gebe es auch Risiken, die man beachten müsse. Dazu gehört etwa dünnes Zahnfleisch. Auch die anatomische Struktur des Zahnfachs kann die optimale Positionierung des Implantats erschweren und dessen Primärstabilität einschränken. Doch auch die Vorteile seien eindeutig, wie die Spezialisten betonen: „Kein zweiter Eingriff, ein minimal invasives Verfahren, der sofortige Lückenschluss, die Stützung der Weichgewebe und vor allem der Erhalt von Kontur und Struktur." Das Fazit: Notwendig ist in jedem Fall die Risikoanalyse, ob eine Sofortimplantation möglich ist, sowie die Vorbehandlung von Zahnbettentzündungen. Wenn die Indikation korrekt gestellt wird, gebe es, so die Experten, keine erhöhte Verlustquote aber eine hohe Akzeptanz und Zufriedenheit der Patienten.

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