Spielende Kinder: Richtig handeln bei Zahnverletzung

Fast jeder zweite Jugendliche im Alter von 16 Jahren hat bereits einen „Zahnunfall" erlitten – beim Toben, beim Sport oder Spiel, einem Sturz oder Zusammenstoß mit einem anderen Kind. Verletzungen reichen von abgeschlagenen Ecken, Rissen im Zahnschmelz bis hin zu Zahn- oder gar Kieferfrakturen. Zumeist trifft es die oberen Schneidezähne. Sie könnten durch individuellen Mundschutz geschützt werden – diese „Schienen" sind aber vielen Eltern gar nicht bekannt oder sie werden nicht genutzt. Ebenfalls unbekannt sind vielen die richtigen Schritte, um dem verunfallten Kind zu helfen und den Zahn eventuell noch zu retten: vorsichtig in den Mund schauen, bei stark blutender Wunde ein sauberes Stofftaschentuch fest auf die blutende Stelle drücken, möglichst von außen kühlen. Wackelnde Zähne soll man dabei in Ruhe lassen. Es lohnt sich, eventuell ausgeschlagene Zähne oder Zahnteile zu suchen – dabei darf die möglicherweise mitbetroffene Zahnwurzel nicht berührt werden. Die Fundstücke sollten in eine Zahnrettungsbox eingelegt werden, notfalls in kalte H-Milch oder Frischhaltefolie, dann sollte möglichst sofort eine Zahnarztpraxis oder Zahnklinik aufgesucht werden. Es sei eindrucksvoll, wie oft bei solchem Vorgehen der Zahn erhalten werden könne, sagte Prof. Dr. Andreas Philippi, Basel, kürzlich in einem Interview.

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