Studie: Bauchspeicheldrüsenkrebs und Mundgesundheit

Inzwischen haben sehr viele Studien belegen können, dass Bakterien aus der Mundhöhle auf dem Weg über die Blutgefäße in viele andere Regionen des Körpers gelangen und dort zu Entzündungen führen können.

Eine Wissenschaftler-Gruppe an einer hebräischen Universität hat kürzlich geprüft, ob es möglicherweise auch eine Verbindung von Mundbakterien und Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreas-Karzinom) geben könnte. Die Bauchspeicheldrüse gehört zu den größten Drüsen des Körpers, wird bis zu 20 cm groß und wiegt rund 70 Gramm. Drüsen sind Organe, die Substanzen produzieren, beispielsweise in diesem Fall Verdauungssäfte und Hormone für die Blutzucker-Regulierung. Im Rahmen ihrer Studie stellten die Forscher fest, dass eine langfristige Belastung des Mundes mit speziellen Keimen in Verbindung stand mit Veränderungen im Bereich der Drüse, und dass nach Mutation die Mundkeime das Wachstum von Krebszellen in diesem Organ unterstützten.

Die Ergebnisse dienen derzeit vor allem der Vertiefung des Verständnisses für Entstehung und Verlauf von Bauchspeicheldrüsenkrebs und sind nur ein Ausschnitt aus dem entsprechenden Studien-Projekt – zeigten aber, dass seitens der Zahnärzteschaft im gegebenen Fall Patienten-Aufklärung sinnvoll sein könne: Gute Mundhygiene erweise sich auch als vorbeugende Maßnahme im Zusammenhang mit Auftreten und Fortschreiten eines Pankreas-Karzinoms.

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