Weisheitszähne: Entfernen oder nicht?

In den letzten Jahrtausenden wurde der Kiefer der Menschen immer schmaler, sagen Forscher, und viele Zahnärzte plädierten daher für die vorbeugende Entfernung der Weisheitszähne: Für alle 32 Zähne, die die Natur anlegt, sei der Kiefer oft zu schmal, was dazu führen kann, dass die Weisheitszähne in einer unnatürlichen Lage wachsen und die bestehenden Zahnreihen „bedrängen". Heute geht man differenzierter an dieses Thema heran – auch weil man weiß, dass der Zahnengstand, der durch die Entfernung der Weisheitszähne verhindert werden soll, sich oft unabhängig von diesen entwickelt, wie Prof. Dr. Ursula Hirschfelder, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie, kürzlich in einem Interview vermittelte. Anlass für das Behalten der Weisheitszähne sieht sie dann, wenn diese genügend Platz haben. Zahnärzte müssen abschätzen, empfiehlt Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner von der Universität Mainz, wie sich die Situation entwickelt: Was passiert, wenn die Weisheitszähne bleiben, und welche Komplikationen könnte es geben, wenn man sie vorsorglich entfernt? Weisheitszähne sollten nicht ohne gesicherten Grund gezogen werden – darin sind sich heute sowohl wissenschaftlich als auch ganzheitlich ausgerichtete Zahnärzte einig. Bildquelle: iStock

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