Wissenschaft: Warum die Implantologie davon profitiert
Ein Plädoyer für die Rolle der Wissenschaft in der Weiterentwicklung der Implantologie mit langjährigen Erfolgsraten und hohen Zufriedenheitsquoten hielt im März Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer (Mainz) im Editorial der Implantologie-Zeitschrift ZZI: Es sei keineswegs so, dass erfahrene Praktiker allein aufgrund ihrer häufigen Implantationen das Wissen um Vorgehen und Produkte voranbrächten, sondern erst das Zusammenspiel aus Wissenschaft und Praxis sei der Fortschritt, auf den die behandelnden Experten und Expertinnen und auch ihre Patienten und Patientinnen bauen können. Als Partner der Praxis dient die Wissenschaft mit viel Wissen rund um den Patienten (und seine individuellen Risikofaktoren), mit vertiefenden Erkenntnissen im Bereich der Biologie (Zellvorgänge und Biodynamik in Hart- und Weichgeweben) und nicht zuletzt im Bereich des Implantates selbst hinsichtlich Material, Form und stabiler Verbindung zum Abschluss, dem Zahnersatz. Über viele Jahre Forschung und Entwicklung und mit Unterstützung der Wissenschaft durch einen eigenen Sonderforschungsbereich gegen Ende des letzten Jahrhunderts sind so eine Unmenge an relevanten Puzzlesteinchen entstanden, wie es Professor Kämmerer sagte, die heute als „evidenzbasiert" die moderne Implantologie ausmachen. Nach wie vor entscheide die Absprache zwischen Patienten und ihren Zahnärzten darüber, wie die anstehende Behandlung erfolgen soll – doch liege diesen Entscheidungen eine große Menge an evidenzbasierten Empfehlungen zugrunde, die „überkommene Lehrmeinungen" ersetzen helfen und den Implantationserfolg verbessern können.