Zähneputzen: Sind zwei Minuten genug?

Nicht zuletzt in der Werbung wird „2 x täglich Zähneputzen" propagiert – eine Pauschalierung, gegen die sich Präventivzahnmediziner Prof. Dr. Stefan Zimmer (Universität Witten-Herdecke) entschieden wehrt. Aus Anlass des diesjährigen Tages der Zahngesundheit wies er darauf hin, dass die richtige Anzahl und auch die richtige Putzdauer nur individuell festgelegt werden kann. Jemand, der insgesamt gesund ist und gut die Zahnbürste führen kann, erreicht in kürzerer Zeit eine plaquefreiere Zahnreihe als Menschen, die entweder die Zahnbürste kaum richtig halten können oder auch krank sind und belastende Medikamente nehmen müssen. Auch die oft angegebene durchschnittliche Putzdauer ist nicht in Stein gemeißelt: Sie habe früher drei Minuten betragen, so Zimmer, und sei nun auf zwei Minuten abgesenkt worden – seit elektrische Zahnbürsten aus den USA auf den deutschen Markt kommen mit auf zwei Minuten voreingestelltem Timer. Studien hätten gezeigt, dass selbst nach fünf Minuten sorgfältiger Putzdauer noch keineswegs bei jedem Patienten der größte Teil der Zahnbeläge entfernt waren – bei manchen Menschen auch nach zehn Minuten nicht, bei anderen war war zwei Minuten alles weitgehend gereinigt. Sein Tipp: Mit Plaqueanfärbetabletten aus der Apotheke kann jeder selbst testen, wie gut und wie schnell man seine eigenen Zähne rundum sauber bekommt.

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