Zahnbehandlung im Ausland: Gründe und Probleme

Die schweizerische Zahnärztegesellschaft hat, wie ein Fachjournal vor einigen Wochen berichtete, Gründe und Erfahrungen erkundet, warum Menschen sich ihre Zahnprobleme nicht im Inland, sondern im Ausland behandeln lassen. Dabei stellten sich vier Hauptgruppen heraus, darunter – neben der Notfallbehandlung im Urlaub – vor allem Menschen, die an der Grenze zu einem Nachbarland leben, Migranten und Dentaltouristen. Bei den Gründen wurde deutlich, dass der Anteil derjenigen Befragten in der Schweiz, die einen Preisvorteil bei Behandlung im Ausland sehen, seit der ersten Befragung im Jahr 2000 deutlich gestiegen ist – von 37 % auf 52 %. Eher gesunken ist der Grund „Notfall". Deutlich angestiegen ist aber auch der Aspekt Qualität: Demnach ist für Schweizer heute mit 22 % der Qualitätsaspekt bei Auslandsbehandlung deutlich größer als noch im Jahr 2000 (14 %).  Wenn sich Schweizer im Ausland behandeln lassen, fahren sie am ehesten nach Deutschland (22 % der Ziele) oder nach Frankreich (16 %), nach Ungarn reisen nur 9 %, nach Italien und Portugal 6 %.  Während mehr als jeder zweite mit Auslandszahnbehandlungserfahrung sehr zufrieden ist, gab es bei rund jedem Sechsten Klagen über derart schlechte Behandlungsqualität, dass in der Schweiz nachbehandelt erden musste. Nicht zuletzt auch wegen Hygienemängel würde jeder dritte im Ausland behandelte Schweizer das nicht noch einmal machen. Welche Mängel in welchem besuchten Land besonders problematisch empfunden wurden, wurde nicht herausgearbeitet.

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