Zahnschmelz ist in der Haut entstanden
Wann in der Evolution des Lebens ist der Zahnschmelz entstanden? Und wo im Körper von Lebewesen ist er zum ersten Mal gebildet worden? Wissenschaftler von der Unversität von Uppsala in Schweden haben zusammen mit chinesischen Forschern darauf überraschende Antwort gefunden. Wie das Team in der internationalen Fachzeitschrift Nature berichtet, ist der Zahnschmelz in der schuppigen Haut von Knochenfischen entstanden, die vor 400 Millionen Jahren lebten. Der durchscheinend weiße, schimmernde Zahnschmelz, die härteste Substanz des Körpers, besteht aus Hydroxylapatit. Er enthält Verbindungen von Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium daneben sind Proteine und Fette am Aufbau beteiligt. Die Forscher untersuchten zwei fossile Fischspezies, Psarolepis aus China und Andreolepis aus Schweden. Bei ihnen waren die Schuppen und schuppenartige Hautzähnchen am Kopf mit Zahnschmelz bedeckt, nicht aber die Zähne. Bei Andreolepis waren nur die Schuppen mit Zahnschmelz überzogen. Wie die Forscher schreiben, ist das Fehlen von Zahnschmelz bei so alten Fischarten kein Anzeichen einer Spezialisierung, sondern bedeutet, dass diese Lebewesen noch sehr primitiv waren. Die zahnschmelzartige Substanz, welche die Schuppen dieser Fische als irisierend glänzender Überzug bedeckt, nennen die Forscher Ganoin. Es wird in der Lederhaut der Fische gebildet.