Aktuelles aus der Praxis

Speichelproben bei Corona-Tests: Marker auch für andere Keime

Eine Wissenschaftler-Gruppe aus New Jersey/USA interessierte die Frage, ob Speicheltests, wie man sie zur Covid-19-Identifikation nutzt, vielleicht noch mehr könnten als nur diese eine Antwort zu geben. Wie beispielsweise wäre es, wenn man die Proben durch Konservierungsstoffe länger auswertbar machen könnte? Insbesondere die Belastung der Lunge mit Keimen, die über den Atemweg dort hineingebracht werden, hat die Forscher interessiert, dabei ging es auch darum, wie Bakterien und andere Erreger aus dem Mund, das Corona-Virus und in der Lunge vorhandene spezifische Keime miteinander agieren. Während Speicheltests ohne spezielle Konservierungsstoffe nach kurzer Zeit nicht mehr aussagefähig waren, wie es mit dem Mikrobiom in der Lunge aussieht nach der Luftaustausch zwischen Mund und Atemorgan, gaben die Testkits mit Konservierungsmitteln auch noch Tage später ein recht genaues Bild ab. Damit zeigte sich, dass solche Kits nicht nur zu Identifikation von SARS-CoV-2-Viren taugen, sondern auch Mundkeime und Lungen-Mikrobiome erfassen und somit dazu beitragen können, die Interaktion der Corona-Viren mit der Lunge besser zu verstehen und vielleicht auch gezielter eingreifen zu können, um schwerwiegende Gesundheitsbelastungen in den Atemwegsorganen zu vermeiden.

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Frauen: mehr Autoimmunerkrankungen, mehr Risiken

Statistisch gesehen sind deutlich mehr Frauen von Autoimmunerkrankungen betroffen als Männer: In solchen Fällen hält das Abwehrsystem körpereigene Zellen für Fremdkörper und zerstört sie. Ein gestörtes Abwehrsystem ist – je nach Ausprägung – insofern auch eine Herausforderung, wenn tatsächliche Fremdkörper wie Implantate einheilen, sich also dauerhaft mit den Zellen des Körpers verbinden sollen. Hier kann es vorkommen, berichtete die auf Innere Medizin spezialisierte Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann (Wiesbaden) kürzlich bei einem großen Implantologenkongress, dass sich schon sehr bald nach dem Einsetzen des Implantates eine Abstoß-Reaktion des Körpers zeigt. Dies werde insbesondere bei Autoimmunerkrankungen wie der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn, aber auch bei der ebenfalls chronisch-entzündlichen Drüsenerkrankung Morbus Sjögren beobachtet. Nicht selten sind die Autoimmunerkrankungen auch mit allergischen Prozessen verbunden. Belegt sind, so die Wissenschaftlerin, enge Verbindungen und sich gegenseitig ungünstig befördernde Zusammenhänge von rheumatoider Arthritis und Parodontitis. Eine gestörte Körperabwehr ist auch ein relevanter Aspekt bei Periimplantitis, der Entzündung des Gewebes rund um das eingesetzte Implantat.

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Frauen: mehr Autoimmunerkrankungen, mehr Risiken

Statistisch gesehen sind deutlich mehr Frauen von Autoimmunerkrankungen betroffen als Männer: In solchen Fällen hält das Abwehrsystem körpereigene Zellen für Fremdkörper und zerstört sie. Ein gestörtes Abwehrsystem ist – je nach Ausprägung – insofern auch eine Herausforderung, wenn tatsächliche Fremdkörper wie Implantate einheilen, sich also dauerhaft mit den Zellen des Körpers verbinden sollen. Hier kann es vorkommen, berichtete die auf Innere Medizin spezialisierte Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann (Wiesbaden) kürzlich bei einem großen Implantologenkongress, dass sich schon sehr bald nach dem Einsetzen des Implantates eine Abstoß-Reaktion des Körpers zeigt. Dies werde insbesondere bei Autoimmunerkrankungen wie der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn, aber auch bei der ebenfalls chronisch-entzündlichen Drüsenerkrankung Morbus Sjögren beobachtet. Nicht selten sind die Autoimmunerkrankungen auch mit allergischen Prozessen verbunden. Belegt sind, so die Wissenschaftlerin, enge Verbindungen und sich gegenseitig ungünstig befördernde Zusammenhänge von rheumatoider Arthritis und Parodontitis. Eine gestörte Körperabwehr ist auch ein relevanter Aspekt bei Periimplantitis, der Entzündung des Gewebes rund um das eingesetzte Implantat.

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Kreidezähne: Rätsel endlich gelöst?

Seit sehr vielen Jahren ist ein Kernthema der zahnärztlichen Wissenschaft die Frage, was genau Ursache ist für die Zahnfehlbildung „Kreidezähne" – und damit die Antwort darauf, wie man sie verhindern und auch, wie man sie am besten behandeln kann. Zumindest dem Ziel, diese Entwicklungsstörung, die in der Fachwelt MIH / Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation genannt wird, besser zu verstehen, sind chilenische Wissenschaftler jetzt näher gekommen: Wie eine zahnärztliche Zeitschrift vor Kurzem berichtete, steht hier vor allem das Protein Albumin im Zentrum. Wenn sich im Mutterleib das Kind und auch seine Zähne entwickeln, kommen sie mit vielerlei Stoffen in Kontakt. Albumin ist ein natürlicher Bestandteil von Blut und auch der Gewebeflüssigkeit in dem Bereich, in dem sich die Zähne entwickeln. Wie die Studie zeigt, gibt es eine Schmelzbildungsstörung, wenn der wachsende Zahn direkt mit dem Albumin in Kontakt kommt: Die Zahnschmelzkristalle werden sozusagen fixiert und können nicht weiter mitwachsen. So interessant diese neue Erkenntnis ist, die vieles erklärt, ist sie aber nach wie vor nicht die eine richtige Antwort auf die Ursache-Wirkung-Frage, denn bei einer MIH sind nie alle Zähne eines Kindes von den weißen Flecken und der gestörten Schmelzbildung betroffen, und die betroffenen Zähne liegen auch selten alle direkt nebeneinander. Insofern ist zwar ein weiterer wichtiger Problempunkt entschlüsselt, die Grundfrage aber nach wie vor noch unbeantwortet.

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Kreidezähne: Rätsel endlich gelöst?

Seit sehr vielen Jahren ist ein Kernthema der zahnärztlichen Wissenschaft die Frage, was genau Ursache ist für die Zahnfehlbildung „Kreidezähne" – und damit die Antwort darauf, wie man sie verhindern und auch, wie man sie am besten behandeln kann. Zumindest dem Ziel, diese Entwicklungsstörung, die in der Fachwelt MIH / Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation genannt wird, besser zu verstehen, sind chilenische Wissenschaftler jetzt näher gekommen: Wie eine zahnärztliche Zeitschrift vor Kurzem berichtete, steht hier vor allem das Protein Albumin im Zentrum. Wenn sich im Mutterleib das Kind und auch seine Zähne entwickeln, kommen sie mit vielerlei Stoffen in Kontakt. Albumin ist ein natürlicher Bestandteil von Blut und auch der Gewebeflüssigkeit in dem Bereich, in dem sich die Zähne entwickeln. Wie die Studie zeigt, gibt es eine Schmelzbildungsstörung, wenn der wachsende Zahn direkt mit dem Albumin in Kontakt kommt: Die Zahnschmelzkristalle werden sozusagen fixiert und können nicht weiter mitwachsen. So interessant diese neue Erkenntnis ist, die vieles erklärt, ist sie aber nach wie vor nicht die eine richtige Antwort auf die Ursache-Wirkung-Frage, denn bei einer MIH sind nie alle Zähne eines Kindes von den weißen Flecken und der gestörten Schmelzbildung betroffen, und die betroffenen Zähne liegen auch selten alle direkt nebeneinander. Insofern ist zwar ein weiterer wichtiger Problempunkt entschlüsselt, die Grundfrage aber nach wie vor noch unbeantwortet.

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Zahnbürste: Welche Rolle spielt die Geometrie der Bürstenbüschel?

Eine kürzlich in der internationalen Wissenschafts-Zeitschrift „Nature" veröffentlichte Labor-Studie widmete sich der Frage, ob die Anordnung, also die Geometrie der Zahnbürstenbüschel eine Rolle spiele beim Abrieb von Zahnoberflächenmaterial. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass diese Büschel sehr unterschiedlich angeordnet sein können – vor allem untersucht wurden solche mit gekreuzten Büscheln und andere mit eher paralleler Büschel-Anordnung. Ebenfalls untersucht wurde, ob es einen Unterschied im Abrieb macht, ob die Büschel eher „weich" oder „mittelhart" waren. Getestet wurden alle Zahnbürsten mit unterschiedlich abrasiven (Oberflächen mechanisch angreifenden) Zahnreinigungspasten. Dabei zeigte sich, dass die über Kreuz stehenden Büschel das Zahnmaterial am besten schonte, während die parallel stehenden Büschel stärkeren Abrieb verursachten – und das ganz unterschiedlich von der Frage, ob sie eher weich oder mittelhart waren und auch, mit welcher Art Reinigungspaste geputzt worden war. Einen Unterschied in dieser „Gekreuzt-Gruppe" gab es allerdings auch: Die weichen Bürstenbüschel führten zu mehr Abrieb als die mittelharten. Wer empfindliche Zahnoberflächen hat, für den könnten insofern mittelharte Zahnbürsten mit gekreuzten Büscheln die schonendste Lösung sein.

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Parodontitis: Stand der Implantatversorgung heute

Während in den ersten Jahren der dentalen Implantologie noch sehr gezögert wurde, in das entzündete und teilweise aufgelöste Gewebe eines Parodontitis-Patienten ein Implantat zu setzen, haben sich die Erkenntnisse und Verfahren mittlerweile deutlich weiterentwickelt. Nicht zuletzt stellt sich der Bedarf nach Wissen und Risikoabschätzung auch dadurch, dass ein sehr großer Teil der Bevölkerung an Parodontitis in unterschiedlichen Stadien erkrankt ist – ihnen wäre eine Zahnersatzversorgung, die der natürlichen Situation im Mund am nächsten kommt, vorenthalten geblieben. Dass Implantate heute für Parodontal-Patienten fast schon Standard sind, geht auch auf die erhebliche wissenschaftliche Arbeit der DGI, der Deutschen Gesellschaft für Implantologie, im Austausch mit der Fachgesellschaft für Parodontologie zurück. Wie beim gemeinsamen Kongress der beiden Fachgesellschaften Ende 2021 festgehalten wurde, tragen dentale Implantate auch bei solchen mundgesundheitlich eingeschränkten Patienten zu einer geschlossenen Zahnreihe und damit zur Minderung von Belastungen durch ungleich verteilten Kaudruck bei. Das befreie Kiefer und Gewebe von zusätzlichem Stress. Selbstverständlich und notwendig sei, so Referent Dr. Philipp Leander Keeve (Hameln), neben der patientenindividuellen Behandlungsplanung auch ein entsprechend individualisiertes Nachsorgeprogramm, insbesondere dann, wenn die Parodontitis sich als sehr aggressiv darstellt. Mögliche Komplikationen seien aufgrund von Grunderkrankungen und ungünstigen biologischen Entwicklung im Mund-Kiefer-Bereich leider nie ganz ausschließbar.

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Parodontitis: Stand der Implantatversorgung heute

Während in den ersten Jahren der dentalen Implantologie noch sehr gezögert wurde, in das entzündete und teilweise aufgelöste Gewebe eines Parodontitis-Patienten ein Implantat zu setzen, haben sich die Erkenntnisse und Verfahren mittlerweile deutlich weiterentwickelt. Nicht zuletzt stellt sich der Bedarf nach Wissen und Risikoabschätzung auch dadurch, dass ein sehr großer Teil der Bevölkerung an Parodontitis in unterschiedlichen Stadien erkrankt ist – ihnen wäre eine Zahnersatzversorgung, die der natürlichen Situation im Mund am nächsten kommt, vorenthalten geblieben. Dass Implantate heute für Parodontal-Patienten fast schon Standard sind, geht auch auf die erhebliche wissenschaftliche Arbeit der DGI, der Deutschen Gesellschaft für Implantologie, im Austausch mit der Fachgesellschaft für Parodontologie zurück. Wie beim gemeinsamen Kongress der beiden Fachgesellschaften Ende 2021 festgehalten wurde, tragen dentale Implantate auch bei solchen mundgesundheitlich eingeschränkten Patienten zu einer geschlossenen Zahnreihe und damit zur Minderung von Belastungen durch ungleich verteilten Kaudruck bei. Das befreie Kiefer und Gewebe von zusätzlichem Stress. Selbstverständlich und notwendig sei, so Referent Dr. Philipp Leander Keeve (Hameln), neben der patientenindividuellen Behandlungsplanung auch ein entsprechend individualisiertes Nachsorgeprogramm, insbesondere dann, wenn die Parodontitis sich als sehr aggressiv darstellt. Mögliche Komplikationen seien aufgrund von Grunderkrankungen und ungünstigen biologischen Entwicklung im Mund-Kiefer-Bereich leider nie ganz ausschließbar.

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