Einteilige Miniimplantate: was können sie?

Generell ist es besser, dem Körper bei Behandlungsbedarf möglichst minimalinvasive Verfahren zuzumuten – kein Wunder also, wenn beispielsweise einteilige Mini-Implantate auf großes Interesse stoßen. Hierzulande werden sie, wie ein aktueller Bericht im Implantologie-Fachjournal ZZI, dem Mitglieder-Journal der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI), zeigt, vor allem zur Stabilisierung von herausnehmbarem Zahnersatz eingesetzt. Sie verkürzen in der Regel die Behandlungsdauer und reduzieren auch nachoperative Belastungen. Dass sie so klein sind, macht allerdings für die behandelnden Zahnärzte den Aufwand nicht geringer: Gerade ihre im Vergleich zu den klassischen Implantatformen reduzierte Größe und auch Belastbarkeit erfordert eine recht aufwändige Planung, damit der gewünschte Behandlungserfolg auch nachhaltig eintritt. Insbesondere im Unterkiefer, zeigen Studien, leisten die Miniimplantate schon sehr gute Dienste – im Oberkiefer gemäß Erfahrungen des Autors des Fachjournal-Beitrages sind sie auch einsetzbar, es gibt aber noch zu wenig Daten, um eine fundierte Studie zu erstellen. Je nach Ausgangslage seien herkömmliche Zahnersatz-Lösungen im Oberkiefer möglicherweise die sicherere Lösung. Insgesamt tragen die Miniimplantate dazu bei, dass mehr Patienten als bisher eine gute und sichere Beiß- und Kaufunktion ihres Zahnersatzes über die feste Verankerung im Kiefer erreichen können.

Zurück