Implantologie: Was ist - und was wird wichtig?
Der Kongress der DGI (Deutsche Gesellschaft für Implantologie) Ende November 2022 in Hamburg hatte als Titel „Biologie – unser Kompass in der Implantologie" – und griff in den verschiedenen Foren und Workshop entsprechende Zusammenhänge auf. Die Biologie sei quasi der Schirm über allen zahnmedizinischen Teilbereichen, sagte Kongresspräsident Dr. Christian Hammächer (Aachen). Aufgrund immer weiter voranschreitender wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht zuletzt in den biologischen Abläufen nehmen auch die Bereiche Forschung und Entwicklung bei Materialien, Formen und Einsatz-Techniken der Implantate weiter zu und bringen immer wieder angepasste Produkte auf den Markt: Während die Form weitgehend gleich bleibt, wenn auch in immer mehr Größen, antwortet die Oberfläche der Implantate immer besser auf die Wünsche der Biologie. Schließlich geht es schon immer und auch in Zukunft darum, dass die künstliche Zahnwurzel, das Implantat, für „die Biologie", die Gewebe-Zellen des Körpers, ein einladender Partner ist: Schließlich sollen sie sich auf dem Implantat wohl fühlen und dort anwachsen und damit dem Implantat einen natürlichen festen Halt im Kieferknochen geben wie früher dem natürlichen Zahn auch. Ein spannendes weiteres Forschungsthema: Wie kann man Implantatoberflächen so vorbereiten, dass zwar die gewünschten Zellen anwachsen – Infektions-auslösende Bakterien aber zerstört werden? Die inzwischen lange Haltbarkeit implantologischer Versorgungen ist ein wichtiger Faktor für ihre nach wie vor steigende Beliebtheit.