Kinderkaries: Rolle des Stillens
Damit sich eine Karies entwickeln kann, braucht es einige Vorgaben: Es müssen natürliche Zähne vorhanden sein. Dann müssen Schadstoffe vorhanden sein, die diese Zähne zerstören. Und es muss Zeit vorhanden sein, damit die Schadstoffe „wirken" können. Ist bekannt, wie man Karies an den Zähnen vermeiden kann, steigt die Chance, dass dies auch gelingt. Viele Eltern wissen bereits, dass Zucker zusammen mit speziellen Mundbakterien den Zahnschmelz auflösen – und meist auch, dass deshalb das Zähneputzen Schäden verhindern kann. Es gibt aber viele weitere Gründe, die mitverantwortlich sind für den leider zu stark steigenden Anteil karieszerstörter Kinderzähne auch in unserem Land: Eine neue südamerikanische Studie hat diese zusammengestellt und bisherige Einschätzungen überprüft. Dabei haben sich viele bestehende Erfahrungen bestätigt, es sind aber auch neuere hinzugekommen bzw. solche, die in der Bevölkerung noch nicht so bekannt sind. Dazu gehört das zu frühe Abstillen. Die Studie zeigt, dass Kinder, die länger als 24 Monate gestillt wurden, weniger Karies hatten als solche Kinder, die nur bis zu 12 Monate Muttermilch erhielten. Grund: Die gestillten Kinder erhielten deutlich weniger stark verarbeitete Lebensmittel, die oft auch über Zuckerzusatz verfügten. Längeres Stillen sei zahnfreundlich.