Aktuelles aus der Praxis

Ältere Patienten profitieren von Zahnimplantaten

Die Zahl der Patientinnen und Patienten steigt, die sich für implantatgetragenen Zahnersatz interessieren. Die Untersuchung einer Wissenschaftlergruppe von der Universitätsmedizin Göttingen zeigt, dass Implantate auch im hohen Alter eine gute Alternative zu konventionellem Zahnersatz sein können. Die Forscher verglichen die Ergebnisse einer Implantat-Behandlung bei jungen Patienten unter 35 Jahren mit denen bei älteren Patienten über 70 Jahren. Bei den Verlustraten konnten die Experten keinen bedeutenden Unterschied fdeststellen. Auch andere Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes, an dem die älteren Patienten häufig litten, hatte keine negativen Auswirkungen.

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Das Klima formt die Nase

Groß, klein, breit oder schmal, lang oder kurz: Menschen erben die Form ihrer Nase von ihren Eltern. Doch letztendlich wurde die Nase von Menschen und ihrer Vorfahren durch einen langsamen Prozess der Anpassung an lokale Klimaverhältnisse geformt. Wie US-amerikanische Wissenschaftler in einer Fachzeitschrift berichten, konnten sie eine Beziehung zwischen bestimmten Merkmalen der Nase und lokalen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit herstellen. So besteht eine Beziehung der Größe der Nasenlöcher mit Temperatur und absoluter Luftfeuchtigkeit: Weitere Nasenlöcher sind typisch für feucht-heiße Klimazonen, engere mit trockener und kühlerer Luft.

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Karies trotz guter Mundhygiene

Warum diagnostizieren Zahnärzte bei manchen Menschen Karies trotz einer guten Mundhygiene und bei anderen gesunde Zähne, obwohl die Besitzer es mit dem Putzen nicht so genau nehmen? Auf diese Frage hat ein Forscherteam von der Universität in Zürich nun eine erste Antwort. Bei Mäusen konnten die Wissenschaftler ein Bündel von Erbanlagen (Genen) identifizieren, das zur Bildung eines leicht zu schädigenden und schwachen Zahnschmelzes führt, wenn diese Gene verändert (mutiert) sind. Drei mutierte Gene sind vor allem dafür verantwortlich, dass der Zahnschmelz des betroffenen Patienten weniger widerstandsfähig ist und daher von Kariesbakterien leichter geschädigt werden kann. Die Wissenschaftler hoffen, dass sich aus ihrer Erkenntnis vorbeugende Maßnahmen gegen Karies ableiten lassen, welche den Zahnschmelz vor den Attacken der Mikroben schützen.

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Kind beim Zahnarzt: Die Auswahl einer Belohnung erhöht die Kooperationsbereitschaft

Die zahnärztliche Behandlung von Kindern ist für Praxisteam oft eine große Herausforderung. Die kleinen Patienten wollen sich nicht behandeln lassen, weinen oder haben Angst. Darum bekommen Kinder von britischen Zahnärzten oft einen kleinen Orden aus Papier, einen Sticker, für gutes Mitmachen. Nun haben Wissenschaftler überprüft, ob der Effekt der Belohnung gesteigert werden kann, wenn die Kinder aus einer Sammlung von kleinen Geschenken sich eines aussuchen dürfen. Wenig überraschend war das Ergebnis: Kleine Patienten, die sich ihre Belohnung selbst aussuchen durften waren deutlich kooperativer als jene, die diese Wahl nicht hatten, sondern nur den Sticker erhielten.

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Impfstoff gegen Karies in Sicht

Chinesische Wissenschaftler haben einen Impfstoff gegen Karies entwickelt, der sich bei ersten Tests mit Mäusen als wirksam erwiesen hat. Wie die Forscher in einer Fachzeitschrift schreiben, wurde der Impfstoff den Nagern als Nasenspray verabreicht. Bei kariesfreien Tieren konnte die Vakzine bei 64 Prozent eine Infektion mit Kariesbakterien verhindern. Dieser Wirsamkeitgrad liegt allerdings deutlich unter jenem anderer Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. Auch Mäuse mit Karies profitierten von der Impfung: Die hälfte wurde dadurch die Karieskeime los. Allerdings wird der Impfstoff eine gute Mundhygiene nie ersetzen können. Allerdings könnten Patienten davon profitieren, die zu einer gründlichen Mundhygiene nicht mehr in der Lage sind.

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Genetische Risikofaktoren für Zahnbett-Entzündung identifiziert

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Wissenschaftlern der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat im menschlichen Erbgut Varianten bestimmter Abschnitte identifiziert, die mit einem erhöhten Risiko für Parodontitis verbunden sind. Die individuelle Anfälligkeit für die verschiedenen Formen von Zahnbettentzündungen wird beeinflussst von der Mundflora, dem Immunsystem und von bestimmten Erkrankungen wie der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. Auch das Rauchen und die Ernährung spielt eine Rolle. Wie der Körper auf diese Faktoren reagiert, wird von dem individuellen genetischen „Make-Up" reguliert. Die Suche nach genetischen Markern im Erbgut von Gesunden und Patienten mit Parodontitis förderte zwei Abschnitte im Erbgut zutage, die mit einem erhöhten Risiko für diese Erkrankung verbunden sind – unabhängig von anderen Risikofaktoren. Diese Genabschnitte beeinflussen die Reaktionen des Immunsystems auf Mikroorganismen.

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Überraschende Befunde über den Speiseplan der Neandertaler

Wie sich die Neandertaler vor mehr als 40.000 Jahren ernährten, können Wissenschaftler heute mit modernen Verfahren untersuchen. Die Analyse von Erbsubstanz in Zahnbelägen gibt darüber beispielsweise Aufschluss. Ein internationales Forscherkonsortium hat die Zahnbeläge von vier Neandertaler-Skeletten untersucht. Zwei waren in Belgien und zwei in Spanien gefunden worden. In Belgien aßen die Neandertaler unter anderem Wollnashörner und wilde Schafe, als Beilage gab es Pilze gegeben, berichten die Forscher in einer Fachzeitschrift. Die Neandertaler aus Spanien scheinen hingegen eher Vegetarier gewesen zu sein: Auf ihrem Speiseplan standen Pinienkerne, Moos, Pilze und Baumrinde.

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Hoher Zuckerkonsum verursacht hohe Behandlungskosten

In westlichen Industrienationen verursacht der hohe Zuckerkonsum erhebliche Kosten für zahnärztliche Behandlungen. Das berichtet ein Forscherteam vom Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Universität Halle-Wittenberg in einer Fachzeitschrift. In Deutschland konsumieren die Bürger täglich im Durchschnitt zwischen 90 und 110 Gramm Zucker pro Kopf. Zahnärztliche Behandlungskosten von 210 Euro pro Person sind die Folge. Würde die Zielvorgabe der Weltgesundheitsorganisation von 50 Gramm Zucker pro Person und Tag eingehalten, ließen sich, so die Forscher, in Deutschland 150 Euro Behandlungskosten pro Person einsparen. Hochgerechnet auf Bundesebene entspräche dies einem jährlichen Einsparungspotential von rund zwölf Milliarden Euro.

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