Aktuelles aus der Praxis

Milchzähne: Dauernuckeln am Fläschchen vermeiden

Milchzähne: Dauernuckeln am Fläschchen vermeiden   Während die Zahngesundheit der Kinder sich insgesamt in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert hat, ist sie bei den Kleinkindern nicht ganz so erfolgreich vorangekommen wie beispielsweise bei den 12-Jährigen: Zahnärzte erleben nach wie vor Kinder, die ihre Milchzähne schon lange vor dem Start in die Grundschule aufgrund von Fäulnis verloren haben. Obwohl nicht nur die Zahnärzteschaft seit vielen Jahren beispielsweise vor dem Dauernuckeln am Fläschchen warnt und das auch gut begründet, da Zucker oder Säuren insbesondere die Frontzähne umspülen und angreifen, sieht man immer wieder Eltern oder andere Betreuer der Kinder, die von diesen Warnungen entweder noch nichts gehört haben – oder diese auch nicht hören wollen, weil es ihnen wichtig ist, dass das Kind eine zeitlang ruhig ist, da mit Trinken und Nuckeln beschäftigt. Zudem kommen neue Produkte auf den Markt, die „gesund" wirken, wie Fruchtmus oder Fruchtsäfte in Quetsch-Beuteln, die letztlich für die Zähne auch keine geringere Belastung darstellen als (auch verdünnte) Säfte in den Nuckelfläschchen. Der Präventions-Zahnmediziner Dr. Reinhard Schilke von der Medizinischen Hochschule Hannover sagte vor Kurzem im Mundgesundheits-Informationsdienst proDente, dass besonders in den ersten Jahren nach dem Durchbruch der Zähne diese besonders empfindlich seien. Karies entwickle sich hier deutlich rascher als in späteren Lebensjahren. Etwa jedes zweite Schulstart-Kind habe bereits Zähne mit Kariesschäden. Ab dem Zeitpunkt, wo das Kind sitzen kann, in der Regel rund um den 9. Lebensmonat, solle die Nuckelflasche abgesetzt werden, das Kind könne dann auch aus einem Becher trinken. Schlusspunkt für die Trinkflasche sei der 1. Geburtstag.   Bild: proDente e.V./Johann Peter Kierzkowski

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Milchzähne: Dauernuckeln am Fläschchen vermeiden

Milchzähne: Dauernuckeln am Fläschchen vermeiden   Während die Zahngesundheit der Kinder sich insgesamt in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert hat, ist sie bei den Kleinkindern nicht ganz so erfolgreich vorangekommen wie beispielsweise bei den 12-Jährigen: Zahnärzte erleben nach wie vor Kinder, die ihre Milchzähne schon lange vor dem Start in die Grundschule aufgrund von Fäulnis verloren haben. Obwohl nicht nur die Zahnärzteschaft seit vielen Jahren beispielsweise vor dem Dauernuckeln am Fläschchen warnt und das auch gut begründet, da Zucker oder Säuren insbesondere die Frontzähne umspülen und angreifen, sieht man immer wieder Eltern oder andere Betreuer der Kinder, die von diesen Warnungen entweder noch nichts gehört haben – oder diese auch nicht hören wollen, weil es ihnen wichtig ist, dass das Kind eine zeitlang ruhig ist, da mit Trinken und Nuckeln beschäftigt. Zudem kommen neue Produkte auf den Markt, die „gesund" wirken, wie Fruchtmus oder Fruchtsäfte in Quetsch-Beuteln, die letztlich für die Zähne auch keine geringere Belastung darstellen als (auch verdünnte) Säfte in den Nuckelfläschchen. Der Präventions-Zahnmediziner Dr. Reinhard Schilke von der Medizinischen Hochschule Hannover sagte vor Kurzem im Mundgesundheits-Informationsdienst proDente, dass besonders in den ersten Jahren nach dem Durchbruch der Zähne diese besonders empfindlich seien. Karies entwickle sich hier deutlich rascher als in späteren Lebensjahren. Etwa jedes zweite Schulstart-Kind habe bereits Zähne mit Kariesschäden. Ab dem Zeitpunkt, wo das Kind sitzen kann, in der Regel rund um den 9. Lebensmonat, solle die Nuckelflasche abgesetzt werden, das Kind könne dann auch aus einem Becher trinken. Schlusspunkt für die Trinkflasche sei der 1. Geburtstag.   Bild: proDente e.V./Johann Peter Kierzkowski

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Digitale Vorhersage: Mundkrebs-Risiko

Bekanntermaßen ist Vorsorge besser als Heilen – und insofern ist alles hilfreich, was einer (zumal bösartigen) Erkrankung vorbeugend hilft oder wenigstens zu einer frühzeitigen Diagnose und entsprechend startender Therapie beiträgt. Eine internationale zahnmedizinische Forschergruppe bereitet beispielsweise derzeit einen digitalen Vorbeuge- und Diagnose-Weg im Bereich bösartige Munderkrankungen vor: Unter Zuhilfenahme von Künstlicher Intelligenz soll das Risiko von Mundkrebs und vergleichbaren schwerwiegenden Munderkrankungen vorhersagbarer werden. In der Studie zur Entwicklung solcher Angebote wurden bei rund 1500 Untersuchungs-Teilnehmern und -Teilnehmerinnen per Ansicht Befunde erhoben, ob die Mundsituation gesund war/ist oder ob sich Anzeichen für eine mögliche oder bereits bestehende Erkrankung zeigen. Im Falle von ersichtlichen Mundkrebs-Signalen wurde der Befund durch eine Gewebeprobe verifiziert. Die Nachfolge-Sitzungen wurden und werden digital erfasst und alle Angaben mit sozialen Faktoren wie Lebenssituation und Ernährung sowie Allgemeingesundheit verbunden. Erste Ergebnisse der Studie zeigen, so berichtete kürzlich eine dentale Fachzeitschrift, dass die „maschinelle Begutachtung" eine Risiko-Gruppe in der Bevölkerung gut identifizieren kann. Durch künftige Weiterentwicklungen unter Einbeziehung künstlicher Intelligenz soll das Verfahren noch sicherer in der Vorhersage werden.  

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Digitale Vorhersage: Mundkrebs-Risiko

Bekanntermaßen ist Vorsorge besser als Heilen – und insofern ist alles hilfreich, was einer (zumal bösartigen) Erkrankung vorbeugend hilft oder wenigstens zu einer frühzeitigen Diagnose und entsprechend startender Therapie beiträgt. Eine internationale zahnmedizinische Forschergruppe bereitet beispielsweise derzeit einen digitalen Vorbeuge- und Diagnose-Weg im Bereich bösartige Munderkrankungen vor: Unter Zuhilfenahme von Künstlicher Intelligenz soll das Risiko von Mundkrebs und vergleichbaren schwerwiegenden Munderkrankungen vorhersagbarer werden. In der Studie zur Entwicklung solcher Angebote wurden bei rund 1500 Untersuchungs-Teilnehmern und -Teilnehmerinnen per Ansicht Befunde erhoben, ob die Mundsituation gesund war/ist oder ob sich Anzeichen für eine mögliche oder bereits bestehende Erkrankung zeigen. Im Falle von ersichtlichen Mundkrebs-Signalen wurde der Befund durch eine Gewebeprobe verifiziert. Die Nachfolge-Sitzungen wurden und werden digital erfasst und alle Angaben mit sozialen Faktoren wie Lebenssituation und Ernährung sowie Allgemeingesundheit verbunden. Erste Ergebnisse der Studie zeigen, so berichtete kürzlich eine dentale Fachzeitschrift, dass die „maschinelle Begutachtung" eine Risiko-Gruppe in der Bevölkerung gut identifizieren kann. Durch künftige Weiterentwicklungen unter Einbeziehung künstlicher Intelligenz soll das Verfahren noch sicherer in der Vorhersage werden.  

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Kinderzahncreme: zu wenig Fluorid

Das Team der Stiftung Warentest hat sich Ende Juli dieses Jahres mal wieder den Kinderzahncreme-Produkten angenommen. Diese Zahnpasten sollen bei den Kinderzähnen Karies vermeiden und sie sollen frei von schädlichen Stoffen sein. Aber schon bei der ersten Voraussetzung halten viele Produkte diesen Anforderungen nicht stand, wie die Stiftung mitteilte: In 9 der untersuchten Zahncreme-Produkte fehlte das zahnschmelz-schützende Fluorid. Auch an der zweiten Voraussetzung für eine gute Test-Note scheiterten manche Produkte: Sie enthielten einen Farbstoff, der als riskant für das Erbgut gilt. Die Warentester legen den Eltern nahe, nicht zuvorderst auf hübsches Aussehen oder bunte Farbgebung der Verpackung zu achten, sondern die meist kleingedruckte Inhaltsangabe in den Blick zu nehmen. Dennoch muss die kindgerechte Aufmachung keine Ablenkung von möglicherweise weniger erfreulichen Inhaltsstoffen sein: Auf Platz 2 der Liste der empfehlenswerten Kinderzahnpasten steht die entsprechend grafisch aufgemachte „Kinderzahnpasta Meine Freundin Conni / Feuerwehrman Sam" und auf Platz 1 die „Kinder-Zahnpasta" von Elmex. Allerdings helfe Kinderzahnpasta auch nur dann, wenn sie – in altersgerechter Portionierung – auch regelmäßig beim Zähneputzen genutzt werde.

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Kinderzahncreme: zu wenig Fluorid

Das Team der Stiftung Warentest hat sich Ende Juli dieses Jahres mal wieder den Kinderzahncreme-Produkten angenommen. Diese Zahnpasten sollen bei den Kinderzähnen Karies vermeiden und sie sollen frei von schädlichen Stoffen sein. Aber schon bei der ersten Voraussetzung halten viele Produkte diesen Anforderungen nicht stand, wie die Stiftung mitteilte: In 9 der untersuchten Zahncreme-Produkte fehlte das zahnschmelz-schützende Fluorid. Auch an der zweiten Voraussetzung für eine gute Test-Note scheiterten manche Produkte: Sie enthielten einen Farbstoff, der als riskant für das Erbgut gilt. Die Warentester legen den Eltern nahe, nicht zuvorderst auf hübsches Aussehen oder bunte Farbgebung der Verpackung zu achten, sondern die meist kleingedruckte Inhaltsangabe in den Blick zu nehmen. Dennoch muss die kindgerechte Aufmachung keine Ablenkung von möglicherweise weniger erfreulichen Inhaltsstoffen sein: Auf Platz 2 der Liste der empfehlenswerten Kinderzahnpasten steht die entsprechend grafisch aufgemachte „Kinderzahnpasta Meine Freundin Conni / Feuerwehrman Sam" und auf Platz 1 die „Kinder-Zahnpasta" von Elmex. Allerdings helfe Kinderzahnpasta auch nur dann, wenn sie – in altersgerechter Portionierung – auch regelmäßig beim Zähneputzen genutzt werde.

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Social Media: Gesundheits-Moden gefährden Zähne

Zu den Nebenwirkungen besonders populärer Social Media-Kanäle gehören auch Trends, die als chic gehypt werden und viele Nachahmer finden, obwohl sie klar gesundheitsschädigend sind. Zu solchen Trends gehört aktuell, wie eine Zahnärztliche Fachzeitschrift kürzlich berichtete, eine Art „Essig-Cola". Hierbei mischen die Influencer und ihre Gefolgschaft Balsamico-Essig mit sprudelndem Mineralwasser. Das Video mit dem „Rezept" wurde bereits weltweit rund 6,5 Millionen mal aufgerufen. Die American Dental Association warnte entschieden vor diesem Mixgetränk: Hier werde die eine Säure, die den Zahnschmelz angreife (Balsamico), mit einer zweiten schädigenden Säure (Kohlensäure) gemischt und das Getränk zu einem insofern noch verstärkenden Zahngesundheits-Risiko, hieß es. Insbesondere Säuren sind als erheblich zahnschädigend identifiziert und führen nach anfänglichen Auflösungsdefekten am Zahnschmelz zu Anlagerung von Karies-Bakterien, die ihrerseits Säuren produzieren: Während aber in der Regel kleinere erste Schmelzschäden durch die Inhaltsstoffe im Speichel oft regeneriert werden können, ist die „Spucke" bei so geballten Säure-Angriffen machtlos. Die Empfehlung der Wissenschaftler: pures Wasser – und zwar ohne Kohlensäure.

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Social Media: Gesundheits-Moden gefährden Zähne

Zu den Nebenwirkungen besonders populärer Social Media-Kanäle gehören auch Trends, die als chic gehypt werden und viele Nachahmer finden, obwohl sie klar gesundheitsschädigend sind. Zu solchen Trends gehört aktuell, wie eine Zahnärztliche Fachzeitschrift kürzlich berichtete, eine Art „Essig-Cola". Hierbei mischen die Influencer und ihre Gefolgschaft Balsamico-Essig mit sprudelndem Mineralwasser. Das Video mit dem „Rezept" wurde bereits weltweit rund 6,5 Millionen mal aufgerufen. Die American Dental Association warnte entschieden vor diesem Mixgetränk: Hier werde die eine Säure, die den Zahnschmelz angreife (Balsamico), mit einer zweiten schädigenden Säure (Kohlensäure) gemischt und das Getränk zu einem insofern noch verstärkenden Zahngesundheits-Risiko, hieß es. Insbesondere Säuren sind als erheblich zahnschädigend identifiziert und führen nach anfänglichen Auflösungsdefekten am Zahnschmelz zu Anlagerung von Karies-Bakterien, die ihrerseits Säuren produzieren: Während aber in der Regel kleinere erste Schmelzschäden durch die Inhaltsstoffe im Speichel oft regeneriert werden können, ist die „Spucke" bei so geballten Säure-Angriffen machtlos. Die Empfehlung der Wissenschaftler: pures Wasser – und zwar ohne Kohlensäure.

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