Aktuelles aus der Praxis

Verhaltenstherapie gegen Zahnarzt-Angst

Wer sich vor der Zahnbehandlung fürchtet, meidet sie – mit verhängnisvollen Konsequenzen für die Mundgesundheit. Untersuchungen zufolge leiden 20 Prozent der Bundesbürger darunter, bis zu zehn Prozent so schwer, dass sie keinen Zahnarzt konsultieren. Die Studie eines britischen Forscherteams  belegt nun, dass eine Verhaltenstherapie  dabei helfen kann, diese Angst zu überwinden. Teilgenommen hatten an dieser  Studie 130 Patientinnen und Patienten mit Zahnarzt-Angst, die sich vor allem vor dem Bohren und vor Spritzen fürchteten. Mehr als 90 Prozent gaben an, dass ihre Probleme ihnen auch gesundheitliche Probleme bereiten. Wie die Forscher im British Dental Journal berichten, konnten rund 79 Prozent der Angstpatienten nach fünf Sitzungen einer Verhaltenstherapie eine Zahnbehandlung ohne Sedierung überstehen. Weitere  sechs Prozent waren in der Lage, unterstützt durch eine Sedierung, sich behandeln zu lassen.

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Eine App erinnert ans Zähneputzen

Die Gesundheit unterstützen sollen inzwischen hunderte von Miniprogrammen, sogenannte Apps,  die man sich kostenlos oder für wenig Geld auf mobile Endgeräte wie Smartphone und Tablet-Computer laden kann. Die Apps sollen helfen, die eigene Gesundheit besser zu managen, bieten viele Informationen und sie unterstützen eine gesunde Lebensweise. Um herauszufinden, ob spezielle Apps auch die Mundgesundheit fördern, haben britische Wissenschaftler  die Nutzer einer Mundgesundheit-App befragt.  Resultat: Die Miniprogramme scheinen eine nützliche Unterstützung zu sein.  70 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihre Zähne sauberer anfühlten, seitdem sie mit App-Unterstützung putzen und knapp 90 Prozent berichteten, dass sie ihre Zähne länger putzen. 92 Prozent würden das Miniprogramm Freunden empfehlen.

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Kinderzahncremes getestet

Die Stiftung Warentest hat im Dezember 2015 Zahncremes für Kinder unter die Lupe genommen und bewertet. Die meisten Zahncremes, so das Fazit, schützen sehr gut vor Karies. Die Tester vergaben gleichwohl bei zwei Kinderzahncremes auch das Urteil „mangelhaft", da diese kein Flourid enthalten. Abzüge in der Wertung gab es auch für Zahncremes, die Zink enthalten. Dieses Spurenelement wirkt zwar in Zahncremes für Erwachsene gegen Plaque, Mundgeruch und Entzündungen. Doch Kinder nehmen die empfohlene Tageshöchstmenge bereits über die Nahrung auf. Darum sollten Zahncremes für Kinder zinkfrei sein. Zahncremes für Kinder, die ab dem ersten Milchzahn bis zum 6. Lebensjahr eingesetzt empfohlen werden, sollten rund 500 ppm (Teile pro Million) Flourid enthalten, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.  Sieben der 17 getesteten Zahncremes für Kinder wurden mit „sehr gut", fünf weitere mit „gut" bewertet. Die Preisunterschiede der „Sieger-Produkte" sind erheblich: sie reichen von 65 Cent pro 100 Milliliter für dm/Dontodent Kids bis 3,90 Euro pro 100 Milliliter für Nenedent.  

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Raucher haben höheres Risiko für Zahnverlust

Rauchen schadet nicht nur der Lunge, sondern auch den Zähnen. Das belegt die Langzeituntersuchung eines internationalen Wissenschaftlerteams, zu dem auch Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam gehören. Raucher haben ein 2,5 bis 3,6-fach höheres Risiko, Zähne frühzeitig zu verlieren. Hauptursache für den Zahnverlust von Rauchern sind Entzündungen des Zahnbetts (Parodontitis). Menschen, die mit dem Rauchen aufhören, könnten ihr Risiko aber innerhalb kurzer Zeit verringern, betonen die Forscher. Es könne allerdings länger als zehn Jahre dauern, bis das Risiko jenem von Nichtrauchern entspricht. Die Wissenschaftler hatten mehr als 23.300 Teilnehmer beobachtet.

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Geplante Schwangerschaft: Mundgesundheitscheck sinnvoll

Frauen, die sich mit der Familienplanung befassen und eine Schwangerschaft einplanen, sollten vorher einen Mundgesundheits-Check vornehmen lassen: Manche Behandlung ist in der Schwangerschaftsphase eher riskant. Zudem kann sich eine bestehende Erkrankung wie eine Parodontitis (Zahnbettentzündung) in der Schwangerschaft verschärfen. Anders als eine oberflächliche Gingivitis (Zahnfleischentzündung) klingt diese nach Ende der Schwangerschaft auch meist nicht spurenlos wieder ab. Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie weist in einer Fachmitteilung darauf hin, dass die hormonell bedingten Veränderungen im Immunsystem bei bereits bestehender Parodontitis zu verstärkter Zerstörung des Zahnbettes führen und die Halte-Verbindung von Zahn und umliegenden Gewebe angreifen können. Die Folge ist eine erhöhte Infektionsbelastung und eine stärkere Zahnlockerung, die sich nach Geburt des Kindes nicht mehr rückbildet. Es ist insofern empfehlenswert, eine bestehende Parodontitis im Vorfeld einer Schwangerschaft weitgehend zu reduzieren.

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Zahnverlust: Risiko für die Mundgesundheit

Wer sich als Patient etwas genauer mit dem Mund, den Zähnen, den beiden Kiefern und ihrer Funktion beschäftigt, lernt schnell: Alles ist genau aufeinander ausgerichtet und arbeitet feinabgestimmt zusammen – jedenfalls, wenn alle Bereiche des Mundes nicht geschädigt oder gestört sind. Eine solche Störung und in Folge auch Schädigung der Mundgesundheit kann sich durch Verlust eines Zahnes entwickeln. Damit Kieferknochen und Gewebe gesund und fit bleiben, brauchen sie „Sport", also regelmäßige Be- und Entlastung zum Beispiel beim Kauen. Fehlt ein Zahn, entfällt an dieser Stelle der Reiz auf das Gewebe, neue Zellen zu schaffen und verloren gegangenes Gewebe, das dem natürlichen Alterungsprozess gehorcht, zu ersetzen. Wird die Lücke nicht in absehbarer Zeit wieder gefüllt, kann auch das Knochen- und Weichgewebe der direkten Nachbarzähne in Mitleidenschaft gezogen werden. Als Ersatz für den verlorenen Zahn bieten sich Implantate an, sagt DGI-Pressesprecher Prof. Dr. Germán Gómez-Román. Anders als oberflächlich aktiver Zahnersatz leiten die Implantate als „Zahnwurzelersatz" natürliche Belastungen an das Kiefergewebe weiter und unterstützen damit die Gesunderhaltung dieser Region. Nicht zuletzt würden auch die Nachbarzähne geschont: Für eine Brückenversorgung müssen sie beschliffen werden, um den Zahnersatz besser abstützen zu können. Bei einer Implantatlösung bleiben die Nachbarzähne von solchen Eingriffen verschont.

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Kurze Implantate: Höhere Anforderungen

Der Wunsch vieler Patienten nach minimalinvasiveren, dennoch sicheren Möglichkeiten in der Implantologie ist – in Zusammenarbeit von Wissenschaft, Praxis und Industrie – mit einem mittlerweile eindrucksvollen Angebot an Möglichkeiten beantwortet worden.  Zu den noch jungen Produkten gehören beispielsweise kurze Implantate. Wiewohl sich bei Tests ermutigende Ergebnisse zeigen, liegen – so Prof. Dr. Germán Gómez-Román, Universität Tübingen und Pressesprecher der DGI, in einem Interview – bislang noch keine Langzeitstudien vor, die ein abschließendes Urteil ermöglichen könnten. In der Tat sei es so, dass für kürzere Implantate in der Regel weniger Knochenraum gebraucht werde, auch sei im Oberkiefer bei geringerem Knochenbestand ein kurzes Implantat zumeist gewebeschonender als ein langes und bringe dann einen geringeren invasiven Aufwand mit sich. Ob ei Patient aber für kurze Implantate überhaupt geeignet ist, ließe sich erst nach eingehender Prüfung erkennen. Auch für die spätere Versorgung mit Zahnersatz stellten sich andere Herausforderungen: Die Belastbarkeit beim kurzen Implantat ist mit der bei einer langen klassischen Form nicht absolut identisch. Bei aller Unterschiedlichkeit der Implantat-Behandlungsmöglichkeiten bleibe aber eines immer wichtig, so Prof. Dr. Gómez-Román: Der sehr sorgfältigen Mundhygiene kommt eine enorme Rolle bei der Langzeitgesundheit des Implantates zu. 

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Zahnschmelzschäden: Manager besonders betroffen

Wie eine Veröffentlichung der Universität Bern zeigt, finden sich säurebedingte Schäden am Zahnschmelz (Erosionen) besonders häufig bei Managern, aber auch bei der Bevölkerung, die auf dem Land lebt. Der Verlust an Zahnschmelz geht zurück auf Säure-Kontakt, dabei werden Bestandteile aus dem harten Zahnschmelz herausgelöst und dieser geschwächt. Erosionen können bei freiliegenden Zahnhälsen aber auch das empfindlichere Dentin betreffen – die Zahnschicht unter dem Zahnschmelz im sichtbaren und im normalerweise unsichtbaren Zahnwurzelbereich des Zahnes. Mit der Zerstörung der Oberfläche geht eine größere Schmerzempfindlichkeit bei Kontakt mit heißen, kalten und sauren Lebensmitteln einher. Warum Manager, unabhängig von der Art ihrer Ausbildung, ein besonderes Risiko für Erosionsschäden haben, konnte nicht festgestellt werden, so die Berner Forscher. Ein Zusammenhang mit einem erhöhten Konsum säurehaltiger Getränke (oder eventueller speichelreduzierender Antidepressiva) ist bei den ausgewerteten Studien nicht belegt. Dagegen scheint die Lebensweise auf dem Land einen Ansatz zu liefern: Hier werden mehr frische Früchte konsumiert als bei der städtischen Bevölkerung. Schadlos ist, auch das zeigt die Veröffentlichung, das Kauen von Kaugummi: Auf die Konsistenz der Zahnoberflächen hat das keinen bemerkenswerten Einfluss.

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