Aktuelles aus der Praxis

Mundspül-Lösungen ergänzen die Zahnbürste

Mundspül-Lösungen enthalten neben Fluoriden auch antimikrobielle Wirkstoffe. Diese hemmen die Vermehrung von Bakterien im Zahnbelag (Plaque). Dennoch sind Mundspülungen kein Ersatz fürs Zähneputzen. Sie können aber die mechanische Entfernung der Plaque mit der Zahnbürste sinnvoll ergänzen. Vor allem Patienten, die an Entzündungen des Zahnhalteapparats leiden (Parodontitis), profitieren von den Mundwässern. „Auch Implantatträger sollten bei Entzündungen lokal Mundspüllösungen zusätzlich zur Zahnbürste und Zahnseide einsetzen" empfehlen die Experten der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Welche Mittel im Einzelfall am besten geeignet sind, sollten Patienten mit der Zahnärztin oder dem Zahnarzt besprechen. Bildquelle: istock © AndreyPopov

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Zucker füttert auch die Karieserreger

Die Bundesbürger essen täglich doppelt so viel Zucker wie die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt: zwölf statt sechs Teelöffel pro Tag – ein erheblicher Anteil davon versteckt in Lebensmitteln und Getränken und getarnt als Glukosesirup, Milchzucker (Lactose), Malzzucker (Maltose) oder Fruchtzucker (Fructose). Doch alle diese Zuckerarten haben eines gemeinsam: Sie werden von den bakteriellen Mundbewohnern im Zahnbelag aufgenommen und zu Säuren „verdaut", die den Zahnschmelz attackieren – Karies ist die Folge. Besonders schädlich ist es, wenn über den Tag verteilt immer wieder Süßigkeiten genascht oder an zuckerhaltigen Getränken genippt wird. Dies bedeutet jedes Mal auch Futter für die Karieserreger in der Mundhöhle. Darum empfehlen Experten, ungesüßten Getränken den Vorzug zu geben oder Süßstoff zu verwenden. Hilfreich ist es auch, nach dem Genuss von Süßigkeiten Zahnpflege-Kaugummis zu kauen. Bildquelle: iStock © Geoarts

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Implantate bei Parodontitis-Patienten engmaschig kontrollieren

Eine Entzündung des Zahnbetts (Parodontitis) ist inzwischen in Deutschland die häufigste Ursache von Zahnverlust. Da bei einer Parodontitis auch nicht beeinflussbare genetische Faktoren eine Rolle spielen, tragen betroffene Patientinnen und Patienten auch nach einer erfolgreichen Behandlung weiterhin ein erhöhtes Risiko, dass die Entzündung erneut aufflackert. „Darum sind eine konsequente häusliche Mundhygiene, eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung und engmaschige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen unerlässlich", betonen die Experten der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Dies gilt für Parodontitis-Patienten generell und vor allem auch dann, wenn verloren gegangene Zähne nach einer erfolgreichen Parodontitis-Behandlung durch Implantate ersetzt wurden. Denn auch wenn die Entzündung unter Kontrolle ist, bleibt das Risiko für einen Implantatverlust bei diesen Patienten erhöht. Dies belegen zahlreiche Studien. Bildquelle: Gettyimages

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Angstpatienten: Eingriffe verschlafen

Etwa zwölf Prozent der Erwachsenen leiden in Deutschland unter Zahnarzt-Angst. Da diese Patienten sich oft viele Jahre lang in keine zahnärztliche Praxis trauen, sind häufig umfangreiche Behandlungen erforderlich. In solchen Fällen empfehlen Zahnärztinnen und Zahnärzte inzwischen eine Behandlung im Dämmerschlaf oder sogar unter Vollnarkose. Beim Dämmerschlaf werden intravenös Schmerz- und Beruhigungsmittel verabreicht. Eine künstliche Beatmung ist – anders als bei einer Vollnarkose – nicht erforderlich, Patienten im Dämmerschlaf atmen selbstständig und verschlafen die Behandlung. Nach der Behandlung müssen sie jedoch von einer Begleitperson nach Hause gebracht werden, eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr ist nicht möglich. Bildquelle:  i-Stock © Lorado

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Plaque Index kontrollieren für eine bessere Mundhygiene

Implantat-Patienten sollten ihren Plaque Index beim Zahnarzt kontrollieren lassen oder selbst kontrollieren. Denn dieser verrät, wie gut die Mundhygiene funktioniert, indem er Zahnbeläge (Biofilm) sichtbar macht. Wie israelische Wissenschaftler unlängst in einer Fachzeitschrift berichten, konnten sie bei einer Studie mit Implantatträgern zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Plaque Index und der Tiefe der Zahnfleischtaschen um die Implantate herum gibt. Wenn es den Patienten gelang aufgrund einer besseren Mundhygiene auch ihren Plaque Index zu verbessern, besserte sich auch der Zustand der Gewebe um das Implantat herum, die Zahntaschen wurden flacher. Verschlechterte sich der Plaque Index, maßen die Forscher bei den betroffenen Patienten auch tiefere Zahnfleischtaschen. Bildquelle: getty images

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Professionelle Zahnreinigung schützt die Mundgesundheit

Für Patienten mit Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) und einem hohen Kariesrisiko gehört die Professionelle Zahnreinigung (PZR) zu den wichtigen prophylaktischen Maßnahmen. Auch für Patienten mit implantatgetragenem Zahnersatz gehört eine dem individuellen Risiko angepasste regelmäßige PZR zu den wichtigsten Maßnahmen, die Mundgesundheit zu erhalten. Darum gehört die PZR nicht zu den sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL), die in vielen Arztpraxen inzwischen angeboten werden. Dabei handelt es sich um diagnostische oder therapeutische Maßnahmen, die von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt werden. Demgegenüber ist die PZR inzwischen als medizinisch notwendige Ma0nahme in der Gebührenordnung für Zahnärzte enthalten und eine steigende Zahl von gesetzlichen Krankenkassen übernehmen inzwischen die Kosten teilweise oder sogar vollständig. Bildquelle: getty images

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Rauchen beeinträchtigt den Erfolg einer Implantattherapie

Bei Rauchern liegen die Erfolgsraten einer Implantatbehandlung niedriger als bei Nichtrauchern. Dies bestätigt erneut eine aktuelle Veröffentlichung, bei der schwedische Wissenschaftler mehr als 100 klinische Studien einer erneuten Analyse unterzogen. Bei diesen Studien hatten Forscher die Behandlungsergebnisse von mehr als 19.000 Rauchern und 60.000 Nichtrauchern untersucht. Wie die Wissenschaftler in einer Fachzeitschrift berichten, betrug bei Nichtrauchern die Verlustrate 3,1 Prozent und bei Rauchern 6,3 Prozent. Bildquelle: iStock © milos luzanin

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Kurze Implantate auf dem Prüfstand

Kurze Implantate machen eine Implantattherapie schonender und können in vielen Fällen größere Eingriffe zum Aufbau des Kiefers vermeiden. Waren früher Implantate länger als zehn Millimeter, sind inzwischen sechs bis zehn Millimeter üblich, es gibt auch noch kürzere Implantate zwischen vier und sechs Millimeter, die in bestimmten Regionen eingesetzt werden können. Inzwischen mehren sich die Studien, die den „Kurzen" bescheinigen, dass sie genau so haltbar sind wie ihre langen Vorgänger – vorausgesetzt, die Indikation wurde korrekt gestellt. US-Forscher berichten jetzt in einer Fachzeitschrift, dass die „Überlebensraten" der kurzen mit durchschnittlich 95,7 Prozent mit jenen längerer Implantate vergleichbar sind. Nur wenn Patienten rauchten, lagen die Erfolgsraten niedriger. Die kurzen Implantate tragen dazu bei, dass die Eingriffe schonender werden und aufwändige Maßnahmen zum Wiederaufbau geschrumpften Kieferknochens unterbleiben können. Bildquelle: i-Stock © Steex

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