Schnarcherschienen und Schienentherapie
In den Industrienationen schnarchen rund 40 % der Bevölkerung – das Schnarchen ist also weit verbreitet. Nicht nur lästig, sondern gefährlich wird das Schnarchen, wenn es dadurch zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff kommt.
Das typische Geräusch entsteht, wenn der Unterkiefer bei geöffnetem Mund nach hinten fällt und die Rachenmuskulatur erschlafft. Um eine konstante Luftmenge für die Sauerstoffversorgung zu gewährleisten, muss die Geschwindigkeit der Luftpassage an der verengten Stelle zunehmen. Das flatternde Weichgewebe verursacht dann das Schnarchgeräusch.
Häufig kann Schnarchen ein Anzeichen für das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) sein, bei der es zu regelmäßigen Atemaussetzern kommt, die über eine Minute anhalten können.
OSAS kann sich durch verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, nächtliches Schwitzen und Nervosität äußern. Des Weiteren können Herz-Kreislauferkrankungen wie z. B. Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall drohen.
Übergewicht, Alkohol- und Tabakkonsum, die Einnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln sowie anatomisch enge Atemwege gelten hierbei als Risikofaktoren.
Die frühzeitige Behandlung des Schnarchens kann das Entstehen einer OSAS verhindern. Nach vorheriger Diagnosestellung durch einen HNO-Arzt oder einen Schlafmediziner können durch uns leichte Fälle einer OSAS behandelt werden.
Leichte Formen des Schnarchens bzw. des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms behandeln wir mittels eine Schnarcherschiene. Dafür werden zwei Abdrücke von Ihren Ober-und Unterkiefer genommen und zwei Kunststoffschienen so angefertigt, dass sie den Unterkiefer und die Zunge während des Schlafens im Liegen daran hindern, nach hinten zu fallen. Der Luftraum der oberen Atemwege wird nicht mehr verengt – das fördert neben der Gesunderhaltung auch die Harmonie im Schlafzimmer.